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Die Blutelfen
"Niemand kann sagen, dass wir nicht davon wussten. Kein Anführer, kein Edelmann, kein Diplomat und erst recht keiner der Drachen kann behaupten, dass wir es nicht haben kommen sehen. Der Zwist der Elfen war schon seit langer Zeit absehbar. Aber wir alle haben Fehler gemacht. Ich habe den Einfluss der Magie unterschätzt - mal wieder. Wir alle haben die fanatische Bestimmtheit der Elfen unterschätzt. Und keiner von uns hätte erahnen können, welch Wirkung der Exodus dieser Elfen haben würde. An jedem Opfer der Blutelfen haben auch wir einen Anteil." Aus "Almanach der Völker" von Erzmagier Theos Einst waren die Blutelfen normale Mitglieder des Volkes der Elfen. Sie gingen normalen Berufen nach, lebten mit ihren Familien und waren ein akzeptierter Teil der Gemeinschaft. Dann entdeckten sie, dass es weit mehr in den Tiefen der magischen Künste zu finden gab, als ihre Weisen und Forscher ihnen weismachen wollten. Sie bemerkten, dass viele der geradezu dogmatischen Gesetze der Gemeinschaft der Elfen ohne Sinn und Verstand schienen. Es schadet der Natur nicht, wenn man ein Reh erlegt und es verzehrt, sagten sie. Niemand kommt zu Schaden, wenn man die Magie zur Verbesserung der eigenen Fähigkeiten einsetzt, behaupteten sie. Sie hätten es unter Kontrolle, flehten sie. Aber weder war die Gemeinschaft der Elfen bereit sich auf sie zuzubewegen, noch erkannten jene Mitglieder, die so tief in die Blutmagie vordrangen, die Fehler ihrer eigenen Gedanken. Nach dem Ausstoß aus der Gemeinschaft der Elfen blieb ihnen nicht mehr als das Exil der Wälder. Ihrer Lebensgrundlagen beraubt, mussten sie daran arbeiten, komplett neue Existenzen aufzubauen. Sie zogen in Gruppen von Dorf zu Dorf, wurden heimisch, lebten wild und vermeintlich frei außerhalb der verhassten Regeln, unter denen Generationen von ihnen bereits gelitten hatten. Die Freiheit, die Freude an den Experimenten mit der Magie mussten sie mit einem hohen Preis bezahlen. Man kann nicht mit Sicherheit sagen, ob sie tiefer in die verschiedenen Zweige der Zauber der Natur eingedrungen sind oder ob die verdorbene Magie nicht viel zu tief in sie selbst eingedrungen ist. Heute sind die Blutelfen zwar zahlreich, aber sie führen einen blutigen Krieg gegen ihre einstigen Brüder und Schwestern und gegen sich selbst. Gleichzeitig werden sie immer mehr eins mit der Verderbnis, die so tief in den Wäldern und in jedem Lebewesen lauert und statt zu flüchten umarmen sie das, was sie korrumpiert. Geschichte & Herkunft
Die Begründer des Stammes der Blutelfen waren normale Mitglieder der elfischen Gesellschaft. Es unterschied sie kaum etwas von den anderen Wesen in ihrer Stadt oder ihren Dörfern - abgesehen von dem Willen, sich nicht jedem Gesetz und jeder moralischen Vorschrift zu beugen, die von den Elfen erlassen wurde. Die Bereitschaft mit der Magie zu experimentieren, dem Wald seine Früchte auch in Form von Fleisch abzuverlangen und sich nicht an die Askese zu halten, die sich die Elfen trotz der Vielzahl an Feinden auferlegt hatten, machte den Unterschied. Wurde es in den ersten Jahren noch geduldet, wurde es mit jeder neuen, unausgesprochenen, Vorschrift für das Leben noch extremer. Es schien als würde jeder neue Eintrag in den Moralkodex den Verfall nur beschleunigen und die Kluft vergrößeren, die diese liberalere Strömung unter den Elfen gegenüber den anderen Teilen ihres Volkes empfand.Irgendwann war es jenen zu viel, die über die Elfen herrschten. Erst verdeckt und dann ganz offen begannen sie mit der Jagd, der Verbannung und dem Ausschluss jener, die sich den Regeln der Gemeinschaft nicht mehr beugen wollten. Sie fürchteten die Tiefen ihrer Magie, verurteilten ihre Lebensweise und duldeten den stummen Kampf gegen die Dogmen nicht, die die Elfen zusammenhielten. Der Exodus begann und binnen weniger Monate waren nicht nur die Mitglieder der einstigen Bewegung selbst aus ihrer Mitte vertrieben, sondern auch ihre Familie und ihre Freunde. Die Elfen wollten den, ihrer Ansicht nach, verdorbenen Zweig von ihrem Baum abschneiden - in der Hoffnung, dass er nicht den gesamten Baum befallen würde. Eine kurzsichtige Entscheidung. Auf diese Weise besiegelten die Elfen weniger das Schicksal ihrer Brüder, Schwestern, Vettern und Freunde, sondern viel mehr die Zukunft der Elfen selbst. Seit diesem Tag befinden sich die Blutelfen nicht nur im Ausschluss von den Elfen, sondern haben sich nie mehr zu einer wirklichen Volksmasse versammelt. Die Exilanten verteilten sich über die gesamten Wälder Gaeneas. Kleine Stammesgruppen entstanden. Nach und nach mochten an bestimmten Stellen größere Gruppen, Dörfer und gar kleine Städte im Wald ihren natürlichen Weg finden, dies blieb aber die Seltenheit. Während die Elfen sagen, dass ihre verdorbenen Brüder das bekommen hätten, was sie sich immer wünschten, kann diese Ignoranz gegenüber der Realität nicht mithalten. Die Blutelfen wurden entwurzelt und in den kommenden Generationen wurde dieser Mangel an Heimat zu einem wahren Problem für alle Seiten. Kaum einer kennt die Wälder so gut wie es die Blutelfen tun - nicht einmal die Elfen selbst. Und wenn du dich mit einem Volk im Krieg befindest, solltest du besser hoffen, dass du die Heimat besser kennst als er. Darüber hinaus sind die Blutelfen eng in die Belange mit der verdorbenen Magie verstrickt. Viele von ihnen waren willfährige Teilnehmer auf der falschen Seite in den Drachenkriegen, anderer haben sich mitunter grotesken Gruppierungen seltsamer Geschöpfe angeschlossen. Das Volk der Blutelfen ist tief gespalten und als großes Ziel eint sie nur ein rachegeschwängerter Durst nach Akzeptanz und neuen Wurzeln. Es lässt sich nicht verbergen, dass die Magie sie immer gefährlicher werden lässt aber wer kann ihnen verdenken, dass sie auf der Suche nach so etwas wie Heimat, Gemeinschaft und Wurzeln sind? Am Ende jeder Nacht sind sie, trotz allem, noch immer Elfen. Gesellschaft & Politik
Bedingt durch ihre derzeitige Situation gibt es keine einheitliche Gesellschaft oder Politik unter den Blutelfen. Viele von ihnen leben entweder in Dörfern, kleinen Weihern oder in provisorischen Lagern, deren Erhalt so unsicher ist, wie die Reise in die Tiefen der Wälder. Sie leben in diesen kleinen Gruppen oder Stämmen, versuchen sich gegen Eindringlinge zu behaupten und führen nicht selten Krieg untereinander. Immerhin müssen sie sich versorgen und die guten Jagdgründe sind allen Mitgliedern im gleichen Maße bekannt. Darüber hinaus eint sie aber der Hass der Generationen auf die Elfen. Geht es gegen einen gemeinsamen Feind, so sind die Blutelfen weit mehr geeint, als man es von irgendeinem anderen der Völker behaupten kann. Auch der Umstand, dass weder zwischen Mann und Frau noch zwischen Kind und Greis ein wirklicher Unterschied gemacht wird, bringt den Blutelfen eine Stärke ein. Wer der Gruppe dienlich sein kann, wird geschätzt - egal welches Geschlecht, welchen Intellekt oder Alter die Person hat.Auf Außenstehende mag die Gesellschaft der Blutelfen barbarisch erscheinen. Ihre Blutopfer und die Tatsache, dass sie nicht nur im Wald morden, sondern Frauen anderer Völker entführen, lässt sich nur schwer mit den gesellschaftlichen Normen der anderen Völker in Einklang bringen. Für die Blutelfen hingegen ist es eine simple Notwendigkeit. Nur so können sie überleben, sich gegen die Schergen der Elfen schützen und gleichzeitig das Überleben ihrer Stämme sichern. Moralische Normen spielen in der Gesellschaft der Blutelfen eine pragmatische und im Zweifel untergeordnete Rolle. Alles ist dem Überleben untergeordnet - und der beständigen Suche nach einer neuen Quelle für den magischen Durst, der so quälend und so drängend ist. Ein nicht unerheblicher Teil der Gesellschaft wird von den unfreiwilligen Gästen der Blutelfen getragen. Bedingt durch den Umstand, dass die Frauen der Blutelfen keine Kinder bekommen können, haben sie schon vor einiger Zeit damit begonnen, Frauen aus anderen Völkern zu rauben. Manche von ihnen dienen nur als Haussklaven und Geburtsmaschinen, andere haben sich im Laufe der Zeit der Gesellschaft der Blutelfen angepasst und sind nun beinahe freiwillig ein Teil davon geworden. Sie haben keine wirklichen Anführer. Unter den Blutelfen gilt das Recht des Stärkeren. Wenn sich doch einmal eine Person zu dem Anführer oder simpel Kommandanten eines Stammes hinaufarbeiten konnte, ohne dass er das stärkste Mitglied der Gruppe ist, dann liegt es an anderen Fähigkeiten. Die Priester werden zum Beispiel aufgrund ihrer Weisheit und ihrem Zugang zur Magie verehrt. Ein besonders guter Jäger wird in seiner Gemeinschaft immer hoch geschätzt. Findet sich jemand, der ein besonders begabter Schmied ist, so ist ihm eine bedeutende Rolle gesichert. Auch hier sind die Blutelfen in erster Linie pragmatisch und ganz und gar auf das Überleben der Gruppe ausgerichtet. Militär & Diplomatie
Die große Stärke der Blutelfen liegt in ihrem militärischen Können. Es ist die Magie, die sie zu erbitterten und starken Kriegern macht, die auf den Schlachtfeldern und in den Wäldern gefürchtet werden. Alle Mitglieder der Rasse müssen dazu fähig sein eine Waffe zu führen und sich im Zweifel selbst zu versorgen. Wenn die Blutelfen einmal in größeren Verbänden kämpfen, sind sie vor allem aufgrund der übernatürlichen Stärke gefürchtet. Darüber hinaus haben sie die elfische Taktik der Schwadrone perfektioniert. Sie leben und jagen in den Wäldern, können sich in Gaeneas frei bewegen und sind geschult in überfallartigen Angriffen auf Gruppen und Dörfer. Einzig Befestigungen meiden sie - es fehlt ihnen an Belagerungsgeräten und Möglichkeiten, größere militärische Einheiten in ihrem typischen Kampfstil einzunehmen.Offiziell gibt es keine politischen Verbindungen mit den anderen Völkern. Obwohl manche Blutelfen in den Städten der Menschen oder in Dracaria leben, gibt es keinen Austausch auf einer diplomatischen Ebene. Es ist aber durchaus vorgekommen, dass es zum Beispiel mit den menschlichen Lordschaften politische und militärische Zweckbündnisse gab. Ganz im Sinne von "der Feind meines Feindes ist mein Freund" agierte man gemeinsam bis zu bestimmten Grenzen und einigte sich auf eine Koexistenz. Politische Bündnisse sind aber auch hier aufgrund der unterschiedlichen gesellschaftlichen Ausrichtungen beinahe unmöglich. Alle von ihnen sind geschulte Soldaten, die in der Regel den Kampf mit gleich mehreren Waffen beherrschen. Darüber hinaus sind sie besonders begabte Jäger. Hin und wieder kommt es zu Kriegsräten zwischen verschiedenen Stämmen, doch auch diese enden nicht selten blutig. Rechtslehre & Gesetze
Eine wirkliche Rechtslehre gibt es unter den Blutelfen nicht. Ihre Lebensumstände sorgen dafür, dass das Recht vom Stärksten durchgesetzt wird. Außerdem bringt es nur wenig, einen flüchtigen Gesetzesbrecher zu verfolgen, da die Blutelfen in keinen beständigen oder größeren Verbänden leben. Daher gibt es zwar Bestrafungen bei einem Mord innerhalb der eigenen Reihen - meistens wird in gleicher Weise geahndet - darüber hinaus ist es aber an den Anführern einer jeden Gruppe bei kleineren Verbrechen tätig zu werden. Für die meisten Mitglieder einer Dorfgemeinschaft ist vor allem die erneute Verbannung aus den eigenen Reihen eine Strafe, da sie nur schwerlich Anschluss an eine neue Gruppe finden werden.Gegenüber Verbrechen nach außen gibt es keine wirkliche Bestrafung. Der Raub von Frauen gehört ebenso zu der grundsätzlichen Lebensweise der Blutelfen wie die Überfälle auf Menschen oder andere Elfen. Es gibt kaum ein wirkliches Verbrechen, das die eigenen moralischen Ansätze verletzen würde. Gesellschaftliche Fehlgriffe wie Untreue werden hingegen von Stamm zu Stamm anders geregelt und im Zweifel kann es zu einem Kampf zwischen dem Liebhaber und jenem kommen, der eine Frau für sich beansprucht. Die Herausforderung ist etwas, das jedes Mitglied annehmen muss, sollte sie erfolgen und sie geht auf Leben und Tod. Zwar ist es möglich sich zu ergeben oder einen anderen Kämpfer seinen Platz einnehmen zu lassen, doch beides würde dazu führen, dass dieser Blutelf seine Ehre und mit ihr sein Gesicht verlieren würde. Es ist Brauch das Blut des Besiegten zu trinken, auf dass seine Kraft auf den Sieger übergeht. Glaube & Religion
Die Natur spielt auch bei den Blutelfen eine wichtige Rolle - allerdings in einer weitaus magischeren Ausrichtung. Sie verehren nicht die Lebewesen, die in den Wäldern leben, sondern die Magie, die sie durchströmt. Das Blut aller lebenden Wesen auf der Erde ist heilig und die Priester, geschulte Blutmagier, wissen die verschiedensten Zauber zur Stärkung, Schwächung von Gegnern oder rituellen Erntezaubern damit durchzuführen. Allerdings werden die magischen Ströme gleichzeitig verehrt und gehasst. Die Blutelfen sind sich der Verderbnis im Klaren, derer sie sich mit ihrem Leben und mit der Ausübung ihrer Magie aussetzen. Es ist über die Jahrhunderte eine Hassliebe zur eigenen Religion entstanden. Eine Ausübung dieser Liebe zur Natur und zur Magie erfolgt auf unterschiedliche Weisen. Zum einen werden die Priester verehrt, die große Zauber damit vollbringen können. Auf der anderen Seite ist es nicht selten, dass sich ein Blutelf selbst an der Magie eines Lebewesens labt und somit die Ströme ganz selbst in sich aufnimmt. Darüber hinaus fühlen sich die Blutelfen sehr von den tiefen Verderbnissen der Drachenmagie angezogen, die auf der verfluchten Halbinsel im Südwesten zu finden sind. Das jedoch ist ein Zweig ihrer Blutmagie der, einmal beschritten, nie wieder verlassen werden kann. Nicht selten sind es besonders die Priester, die in diese Bereiche vordringen und Extreme beschreiten, die ihre Anhänger nur erahnen können. Kunst & Wissenschaft
Man müsste meinen, dass ein so rastloses und auf den ersten Blick wildes Volk weder für die Wissenschaften noch für die Künste ein Auge hat. Dabei handelt es sich aber um einen Fehlglaube Außenstehender: Auch die Blutelfen leben ein normales Leben. Sie kehren am Abend zurück in ihre Häuser, erfreuen sich mit Frauen, Geliebten, Kindern und Waffenbrüdern an einem guten Feuer oder einem feinen Stück Fleisch. Bedeutung von Kunst ist bei ihnen ursprünglicher. Da sie keine Bildung genießen, Schrift und Wissenschaft im üblichen Sinne bei ihnen keine Anwendung findet, haben sie eine besondere Beziehung zum gesprochenen Wort. Sie sind begabte Geschichtenerzähler geben ihr Wissen so an die folgenden Generationen weiter, auch entstammen ihren Kehlen einige der eindrucksvollsten Klagelieder, die man noch aus weiter Ferne in der Stille der Wälder vernehmen kann. Doch dort wo man sich auf das Wort des Vorredners verlassen muss entstehen Irrglauben. Eine Geschichte wird ausgeschmückt und instrumentalisiert für jene, die eine gewisse Narrative für sich beanspruchen wollen. So ist es auch nicht unüblich einen Stamm auszurotten um ihre Sicht der Dinge im gleichen Schwerthieb vom Angesicht der Erde zu tilgen. Ein Talent für das gesprochene oder gesungene Wort zu haben wird von Stammesführern sehr geschätzt und so nehmen sie wichtige Rollen innerhalb der Gesellschaft ein. Gleiches gilt für die Priester und jene die tiefer in die Blutmagie vordringen, denn die Tiefen der Wissenschaft haben die Blutelfen vor allem im Bereich der urtümlichen Magie erkundet. Sie sind Meister in der Ausübung von Künsten, für die sich selbst im Triumvirat nur wenige Experten finden werden. Tief dringen sie in die Künste der Blutmagie ein, erforschen die Wälder und die ursprüngliche Magie der Natur ohne die Denkvorschriften, die sich die normalen Elfen gesetzt haben. Daraus erwächst eine neue Stärke, die sich meist über die Jahre in den unterschiedlichen Stämmen verbreitet und vor allem für eine Stärkung der Mitglieder in diesen sorgt. Handel & Handwerk
Organisierter Handel ist für die Blutelfen schwer zu realisieren. Die Elfen würden es nicht dulden und sie verfügen über keine wirklich reisenden Mitglieder, die von Stadt zu Stadt ziehen. Einige von ihnen haben sich in den großen Städten niedergelassen und sind Mitglieder der dunklen Zünfte geworden - andere betätigen sich auch im kleineren Rahmen im Handel. Sie tauschen Waren mit den Menschen. Fleisch gegen Waffen oder gegen Saatgut, Hölzer und Schmuckstücke der Natur wie Ketten aus Bernstein. Sie gerben Leder und handeln an den Rändern der Wälder mit Fellen, die es nur in Gaeneas zu finden gibt von Tieren, die wahre Elfen nie erlegen würden. Eine Besonderheit des Handels ist wohl der Handel mit Düsterkraut. Dieses moosartige Gewächs ist bekannt für seine rauschartige Wirkung, wenn man es zu Tee verkocht oder in einer Pfeife raucht. Es findet viele Abnehmer unter allen Völkern und da die Elfen sich weigern, diesen besonderen Zauber mit anderen Völkern zu teilen, sind die Blutelfen die ersten Ansprechpartner für dieses Wunderwerk der Natur geworden.
Bedingt durch ihre Lebenssituation sind die Blutelfen ganz automatisch gezwungen ein Geschick für das Handwerk zu entwickeln. Sie sind gut in der Verarbeitung von Holz und Steinen, können Gebäude in guter und schneller Weise aufziehen und sind darüber hinaus passable Schmiede, sofern sie an das nötige Eisen kommen. Generell haben die Blutelfen gelernt, mit den Mitteln, die ihnen die Natur zur Verfügung stellt, zu arbeiten. Sie sind Künstler der Improvisation und finden beinahe immer interessante Lösungen, wenn sie dringend eine Sache benötigen. Aussehen & Besonderheiten
Beim Aussehen unterscheiden sich die Blutelfen nicht wesentlich von ihren Brüdern, den Elfen. Auch sie haben die unterschiedlichsten Ursprünge in ihren Gesichtszügen, sind in verschiedenen Farben und Formen anzutreffen. Allerdings ist die Veränderung, durch die beständige Zunahme der Magie über die Generationen zu spüren und die Jahrhunderte in den Wäldern von Gaeneas haben ihre Spuren auf ihnen hinterlassen. Sie scheinen widerstandsfähiger als der gemeine Elf mitunter verroht und obgleich ihre Gestalt in den wenigen Fällen einen Zweifel daran lässt, dass sie ausgezeichnete Krieger sind, lässt die Magie sie scheinbar schneller verglühen und so erreichen sie bei Weitem nicht das Alter eines normalen Elfen. Umso älter ein Elf wird umso mehr scheint sie ihren Tribut zu zollen, doch bis es soweit ist spürt man die Magie bis in ihre Fingerspitzen. Das führt zu schaurig schönen Exemplaren, wohl aber auch zu beeindruckenden Kriegern. Bestechend sind auch ihre Augen - ein Blick in die so stark intensiven Farben ist für jemanden, der es nicht gewohnt ist, kaum auszuhalten. Wer das seltene und tödliche Vergnügen hat einem Blutelfen zu begegnen, sollte sich nicht über die vielen Schattierungen auf seiner Haut wundern. In der Regel wird es sich nicht um Zeichen der Verderbnis handeln, sondern einer ganz eigenen Form der Körperkunst. Ganze Geschichten, Erzählungen über Schlachten oder Heldentaten werden ebenso mit der Hilfe von magisch veränderten Stoffen der Natur in die Haut geritzt wie einfache Bekenntnisse zu einer bestimmten Gruppe unter den Blutelfen. Auch die Flechtkunst ihrer Haare oder gewisse dominierende Fell- oder Lederarten in ihrer Kleidung lassen auf die Zugehörigkeit zu einem Stamm schließen. Magie & Fähigkeiten
Die Beziehung der Blutelfen zur Magie ist so wichtig wie sie zerstörerisch ist. Sie betrachteten es nie als Bedrohung sich an niederen Wesen zu laben, doch ihre Verzweiflung und Bereitschaft ihre Ideologie für ihr Volk zu etablieren haben sie zum äußersten getrieben. Auch in den friedlichsten Strömungen setzten sich bald magienahe Anführer und Priester ab, die ihre Blutmagie auf ihre Anhänger ausweiteten. Die meisten von ihnen betrachten es als grausame Notwendigkeit um ihre Ziele zu erreichen und eine deutlich respektvollere Art das Leben ihrer Feinde zu beenden, als ihre Körper auf den Schlachtfeldern der Zeit zu überlassen.Durch das Trinken des Blutes erhalten sie eine deutliche Stärkung ihrer körperlichen Konstitution und wappnen sich für den Überlebenskampf in den Wäldern von Gaeneas. Es ist ihnen möglich für kurze Zeit erheblich besser und stärker auf dem Schlachtfeld agieren, als es den anderen Rassen möglich ist, doch sie verlieren die Fähigkeit sich zu wandeln. Alle von ihnen sind geschulte Soldaten, die in der Regel den Kampf mit gleich mehreren Waffen beherrschen. Darüber hinaus sind sie besonders begabte Jäger. Doch dieser Zugang zur Magie führt unweigerlich zu einer Sucht, denn sie nähren sich nicht mehr nur von den natürlichen Quellen der Wäldern, sondern überlassen ihre Körper der Verderbtheit. Kaum jemand überlebt es sich der dunklen Magie nach Jahren des Missbrauches zu entziehen und bereits Säuglinge verspüren das instinktive Bedürfnis nach jedem magischen Blut, das ihre Rasse antreibt. |